Alleinstehende Werbesprüche wie "100 % Italienisch", "Aus der EU" oder "Erste Pressung" sind an sich wenig aussagekräftig und sprechen nur selten für Qualität, da sie dem Produzenten sehr viel Spielraum für Panschungen lassen, der sehr wahrscheinlich auch ausgereizt wurde. Steht auf dem Etikett hingegen, dass es sich beim Olivenöl ausschließlich um eine Jahrgangsernte aus einer bestimmten Region handelt und eben nicht allles von einem ganzen Kontinent zusammengemischt wurde, ist das ein sehr gutes Zeichen. Hochwertige Olivenöle aus einem geografisch geschützten Gebiet (P.D.O) dürfen z.B. ausschließlich aus Oliven dieser Region gewonnen werden - wie z. B. unser Sitia Crete oder Kalamata-Olivenöl. Das spricht häufig für Qualität, da dieses Siegel besondere Erzeugnisse zertifiziert und schützt.
Attribute wie "fehlerfrei", "fruchtig" und "harmonisch" sind gesetzlich festgelegte Eigenschaften, die nur dann auf das Etikett dürfen, wenn sie von einer zertifizierten Blindverkostung auch so erkannt wurden. Das ist ein Hinweis, dass der Hersteller es mit der Qualität ernst meint.
Auch der Preis kann meistens viel über die Güte eines Olivenöls aussagen. Im Jahr 2024 kann ein Olivenöl im deutschen Regal nicht weniger als 30 € / L kosten, ohne dass an der Qualität gespart und geschummelt wurde.
Letztendlich erkennt man gutes Olivenöl sicher am Geschmack und am Aroma: Riecht das Olivenöl frisch, fruchtig und komplex nach Aromen der Natur? Erkennt man frisch geschnittenes Blattgemüse oder feine Olivennoten? Schmeckt es mild, fruchtig und besonders lecker? Wenn das alles zutrifftt, hat man ein tolles Olivenöl vor der Nase.
Riecht es hingegen neutral, fad, ranzig, bananig, nach alten Nüssen oder sogar faulig, dann sollte man die Finger davon lassen. Es wird nämlich ein schlechtes und altes Olivenöl sein, das auch ranzig und schlecht schmeckt. Gesunde Inhaltsstoffe wird man darin nicht finden können.